Eiszauber, Empore & ernüchterte Bürger – was am 1. Dezember wirklich im Rat geschah
AfD Ratsfraktion Buchholz – Der offizielle Bericht
Es gibt Ratssitzungen, die zieht man später aus dem politischen Gedächtnis wie eine alte Stecknadel aus dem Teppich: klein, spitz, aber sie stechen. Der 1. Dezember 2025 war so ein Abend. Ein Abend, der zeigte, wie Buchholz arbeitet – und wie es manchmal eben auch nicht arbeitet.
Zwischen Haushaltsnöten, Mikroplastik-Sorgen und einem Projekt, das sich „Eiszauber“ nennt, aber eher als politischer Härtetest endete, mussten Entscheidungen getroffen werden, die im Kern nur eine Frage stellen:
Wie ernst meint Buchholz es eigentlich mit Verantwortung?
1. Empore: Zwischen Kulturauftrag und Haushaltsabgrund
(Rede: Rainer Sekula)
Die Empore – unser kulturelles Wohnzimmer – stand zuerst auf der Tagesordnung.
Und wo andere Fraktionen zu den üblichen Ritualfloskeln griffen, benannte unsere Fraktion das, was seit Jahren wie ein Elefant auf dem Haushaltsplan sitzt: ein Defizit, das sich zwar verkleinert, aber weiterhin im Nacken der Stadt atmet.
Rainer Sekula brachte es auf den Punkt:
„Wer ein Steak bestellt, kann hinterher nicht erwarten, nur die Currywurst zu bezahlen.“
Kultur kostet. Gar nicht schlimm – sofern man Preise anpasst, bevor man in die roten Zahlen schliddert. Schon 2020 schlugen wir eine moderate Preisanhebung vor. Heute sehen wir:
Ein einziges Ticket, 6–7 Euro teurer, und das Defizit wäre praktisch Geschichte.
Die Wirtschaftsprüfer warnen inzwischen selbst: Wenn die Stadt – als Gesellschafterin – ihre Zuschüsse nicht mehr stemmen kann, hat die Empore ein Problem.
Im Rathaus nennt man das „nicht absehbar“.
In der Realität nennt man das: Mathematik. Punkt.
Unsere Haltung:
Ja zur Empore. Ja zur Kultur. Aber Nein zur Schönfärberei.
Wir erwarten ein belastbares Konzept zur Defizitreduzierung – dokumentiert, nachvollziehbar, verantwortungsvoll.
2. Eiszauber Buchholz: Ein Projekt, das von Anfang an knirscht
(Rede: Marina Graul)
Dann rollte TOP 18 in den Saal: Kunsteisbahn, finanziert mit 20.000 Euro Steuergeld.
Ein Projekt der Grünen, der FDP und der Buchholzer Liste.
Und ein Projekt, das jede Menge Fragen aufwarf:
Was passiert bei einer Kunststoff-Eisbahn eigentlich mit dem entstehenden Mikroplastik?
Wer übernimmt die Verantwortung, wenn sich die Partikel in Böden, Kleidung und später auch in den Körpern der Kinder wiederfinden?
Warum liegen dafür keine belastbaren Gutachten vor?
Die AfD-Fraktion tat, was Ratsarbeit verlangt:
Wir bohrten nach, fragten, zweifelten – und entschieden uns trotz aller Bedenken am Ende zu einem Vertrauensvorschuss.
Weil 20.000 Euro in diesem Fall nicht in die Parteikassen irgendeiner politisierten Kulturgruppe fließen, sondern:
-
zu den Kindern,
-
zu den Familien,
-
zu den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt.
Unsere Linie war klar:
Wir machen den Weg frei – und wir sehen ganz genau hin, ob das Versprechen gehalten wird.
3. Was Buchholz Aktuell berichtet – und was dahintersteckt
Die beiden Artikel geben dem Ganzen den Außenblick:
🔹 „Scharfe Angriffe und geheime Wahl – Kunsteisbahn scheitert“
🔹 „20.000 Euro gesucht – retten Buchholzer die Kunsteisbahn?“
Sie zeigen, wie viel Chaos, Unsicherheit und politische Spielerei rund um das Projekt entstanden ist.
Eine Eisbahn, die ohne klare Planung begann, ohne klares Sicherheitskonzept, und bei der am Ende die Bürger einspringen sollen?
Man fragt sich wirklich, wie viele Räder gleichzeitig eiern können.
Wir als AfD sehen das nüchterner:
Bürgerengagement ja – aber bitte nicht als Ersatz für städtische Unfähigkeit.
4. Was bleibt nach diesem Abend?
Ein Rat, der sich schwer tat, Verantwortung zu definieren.
Eine Empore, deren Finanzlage ehrlicher betrachtet werden muss.
Eine Kunsteisbahn, die nun beweisen muss, dass sie mehr kann als Schlagzeilen produzieren.
Und eine AfD-Fraktion, die beides tut:
unterstützen, wo es sinnvoll ist – und dagegenhalten, wo der gesunde Menschenverstand bedroht wird.
Wir bleiben dran.
Sauber, kritisch, bürgernah.
So wie Buchholz es verdient.
